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© museum in progress (www.mip.at)
Anselm Kiefer, Solaris (für Stanislaw Lem), 2023
© Studio Anselm Kiefer
Anselm Kiefer, Venedig, 2022
© Charles Duprat, Studio Anselm Kiefer
Anselm Kiefer, 2014

»EISERNER VORHANG« 2023/24 VON ANSELM KIEFER

Am heutigen Mittwoch, 8. November 2023, wurde in Anwesenheit des Künstlers der temporäre »Eiserne Vorhang« 2023/24 vorgestellt: Staatsoperndirektor Bogdan Roščić, museum in progress-Geschäftsführer Kaspar Mühlemann Hartl sowie Kurator und Jurymitglied Hans-Ulrich Obrist präsentierten die 26. Ausgabe der Ausstellungsreihe, für die mit Anselm Kiefer einer der bedeutendsten bildenden Künstler der Gegenwart gewonnen werden konnte. Sein Werk »Solaris (für Stanislaw Lem)« kann bis Ende Juni 2024 vom Publikum vor und nach den Aufführungen sowie in den Pausen wahrgenommen werden.
Das musikalische Rahmenprogramm der Präsentation gestaltete das Bühnenorchester der Wiener Staatsoper.

»Eiserner Vorhang« ist eine von museum in progress (mip.at) konzipierte und in Kooperation mit der Wiener Staatsoper realisierte Ausstellungsreihe, die seit 1998 den eisernen Vorhang in einen Ausstellungsraum zeitgenössischer Kunst verwandelt. Die Großbilder (176 m2) werden mit Magneten auf der Brandschutzwand fixiert. Für die Künstler*innenauswahl zeichnet eine internationale Jury, bestehend aus Daniel Birnbaum, Bice Curiger und Hans-Ulrich Obrist, verantwortlich. 


Über Anselm Kiefer

Anselm Kiefers ständige Beschäftigung mit dem kulturellen Gedächtnis, der Identität und der Geschichte verleiht seinen Werken eine vielschichtige Thematik, die sich aus einer Vielzahl von historischen, mythologischen und literarischen Quellen speist. Dazu gehören Bezüge zur Mythologie, zur Alchemie, zur christlichen Symbolik und zu den Schriften etwa des berühmten mittelalterlichen Lyrikers Walther von der Vogelweide, des in Rumänien geborenen Dichters Paul Celan, des französischen Dichters und Kritikers Charles Baudelaire, des russischen Futuristen Velimir Khlebnikov und der österreichischen Nachkriegsdichterin Ingeborg Bachmann, um nur einige zu nennen. Die Sprache des Materials spielt eine wesentliche Rolle in seinen Werken, die oft eine sedimentäre geologische Textur aufweisen. Aus Blei, Beton, Erde, getrockneten Pflanzen, Glas, Stacheldraht und der Einbeziehung von Fundstücken wie Büchern, Sensen und Schiffsmodellen ergeben sich symbolträchtige Zusammenhänge. Viele von Kiefers Werken lassen sich im Kontext der zerrissenen deutschen Identität in der Nachkriegszeit interpretieren.

Anselm Kiefer wurde 1945 in Donaueschingen, Deutschland, geboren. 1992 zog er nach Frankreich, wo er zwischen Paris und Barjac bei Avignon lebt und arbeitet. Der Künstler studierte Rechts-, Literatur- und Sprachwissenschaften, bevor er die Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe und später in Düsseldorf besuchte, wo er Schüler von Joseph Beuys war. Er wurde 1980 für den westdeutschen Pavillon auf der 39. Biennale von Venedig ausgewählt und seine Werke wurden seither in bedeutenden 

Einzelausstellungen auf der ganzen Welt gezeigt, darunter im Art Institute of Chicago (1987); Nationalgalerie Berlin (1991); Metropolitan Museum of Art, New York (1998); Fondation Beyeler, Basel (2001); Guggenheim Bilbao (2007); Royal Academy of Arts, London (2014); Centre Pompidou, Paris (2015); Albertina, Wien (2016); State Hermitage Museum, St. Petersburg (2017); Met Breuer, New York (2018); Astrup Fearnley Museet, Oslo (2019) und Grand Palais Éphémère Grand Palais Éphémère, Paris (2021).

Kiefer wurde 1999 von Japan mit dem Praemium Imperiale Award ausgezeichnet, 2008 erhielt er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und 2023 den Deutschen Nationalpreis. 2007 war er der erste Künstler seit Georges Braque, der ein Auftragswerk für den Louvre in Paris realisiert hat, und 2018 wurde seine ortsspezifische Skulptur Uraeus vor dem Rockefeller Center in New York ausgestellt. Der Dokumentarfilm »Anselm – Das Rauschen der Zeit« von Wim Wenders wurde 2023 bei den Filmfestspielen in Cannes gezeigt – in Wien wurde der Film im Rahmen der Viennale präsentiert.


Die Ausstellungsreihe »Eiserner Vorhang« ist ein Projekt von museum in progress in Kooperation mit der Wiener Staatsoper und der Bundestheater-Holding. Der »Eiserne Vorhang« 2023/24 von Anselm Kiefer wird ermöglicht von: iSi Group und Thaddaeus Ropac mit weiterem Support von ART for ART, Hotel Altstadt und Johann Kattus. Medienpartner: Die Furche und Die Presse.