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© Wiener Staatsoper / Michael Pöhn

Die Wiener Staatsoper trauert um Michael Boder

Die Wiener Staatsoper trauert um Michael Boder, der überraschend im Alter von 65 Jahren in Wien verstorben ist. Dem Haus am Ring war der Dirigent, der seit Jahrzehnten zu den führenden Vertretern seines Fachs zählte, seit langer Zeit ein enger künstlerischer Partner. Seine hohe Musikalität, die fachliche Kompetenz und sein kompromissloses Eintreten für höchste Qualität, gepaart mit großer Handwerkskunst, machten den Dirigenten zu einem Künstler, der der Wiener Staatsoper immer wieder entscheidende künstlerische Momente, ja Sternstunden, bescherte. Die Ernsthaftigkeit, mit der sich Boder den großen Werken des Opernrepertoires näherte, sein analytischer Blick wie auch die künstlerische Durchdringung komplexer Partituren beeindruckte und begeisterte stets aufs Neue. Als Musiker wie als Gesprächspartner konnte er sein Gegenüber mitreißen und diesem neue Blickwinkel erschließen.

1995 debütierte er im Haus am Ring mit Alban Bergs Wozzeck – ein Werk, das für sein Engagement für die klassische Moderne wie für die zeitgenössische Musik stehen kann. Besonders wichtige Projekte an der Wiener Staatsoper waren die Uraufführungen von Friedrich Cerhas Der Riese vom Steinfeld (2002) und Aribert Reimanns Medea (2010), die Premierenproduktion von Die Jakobsleiter/ Gianni Schicchi (2000) und Lulu (2000), die Ballettpremiere von Le Pavillon d'Armide / Le sacre (2017) sowie die Staatsopern-Erstaufführung von Manfred Trojahns Orest (2019). Darüber hinaus stand er in zahlreichen Repertoireabenden bzw. in Wiederaufnahmen am Pult: so waren u.a. Strauss-Abende, Hindemiths Cardillac oder von Einems Dantons Tod Glanzpunkte, die Michael Boder im weiten Staatsopernrepertoire setzte.