© Michel Lidvac

Florence Clerc

Florence Clerc, ehemalige Danseuse Étoile des Ballet de l’Opéra de Paris, erhielt ihre Ausbildung an der Ballettschule der Pariser Oper und wurde 1967 im Alter von 16 Jahren ins Corps de ballet des Ballet de l’Opéra de Paris engagiert. Sie avancierte bald zur Quadrille, Coryphée, Sujet und Première Danseuse. Nachdem sie 1977 die Titelrolle in »Giselle« interpretierte, wurde sie zur Danseuse Étoile ernannt. Bis zu ihrem Bühnenabschied 1992 tanzte sie ein umfangreiches Repertoire, darunter zahlreiche Hauptrollen unter anderem in Rudolf Nurejews »La Bayadère«, »Don Quixote«, »Raymonda«, »Der Nussknacker«, »Cendrillon«, »Dornröschen«, »Schwanensee«, »Romeo und Julia« und »Manfred«. Darüber hinaus trat sie in Werken von Alicia Alonso, George Balanchine, Maurice Béjart, Nils Christe, John Cranko, Juri Grigorowitsch, Serge Lifar, John Neumeier, Roland Petit, Jerome Robbins und Paul Taylor auf. Sie tanzte auch auf internationalen Bühnen und gastierte unter anderem 1976 auf Einladung von Mikhail Baryschnikov in der Rolle der Clara in dessen »Der Nussknacker« beim American Ballet Theatre.

Nach ihrer aktiven Tänzerkarriere wirkte Florence Clerc auf Einladung von Brigitte Lefèvre ab 1996 als Ballettmeisterin beim Ballet de l’Opéra de Paris. Von 2002 bis 2003 leitete sie das Ballett in Florenz. Bis heute ist sie international als Ballettmeisterin tätig und für die Einstudierung von Balletten Nurejews verantwortlich, darunter beim Boston Ballet »La Bayadère« (2010) sowie an der Scala di Milano »Don Quixote« (2018), »Dornröschen« (2019) und »La Bayadère« (2021), ebenda Vladimir Bourmeisters »Schwanensee« (2004) und Yvette Chauvirés »Giselle« (2005).

Zu ihren Auszeichnungen zählen der Officier des Arts et lettres und der Officier de la Légion d’honneur.

An der Wiener Staatsoper gastierte Florence Clerc 1985 zweimal in der Titelrolle von Nurejews »Raymonda«. Mit Nurejews »Don Quixote« zeichnet sie in der Spielzeit 2022/23 erstmals für eine Einstudierung beim Wiener Staatsballett verantwortlich.