Twyla Tharp
Seit ihrem Abschluss am Barnard College im Jahr 1963 hat Twyla Tharp mehr als 160 Werke choreografiert: 129 Tänze, 12 Fernseh-Specials, 6 Hollywood-Filme, 4 vollständige Ballette, 4 Broadway-Shows und 2 Eiskunstlauf-Routinen. Sie erhielt einen Tony Award, zwei Emmy Awards, 19 Ehrendoktorwürden, den Vietnam Veterans of America Presiden’s Award, die National Medal of the Arts 2004, den Jerome Robbins Prize 2008 und die Kennedy Center Honor 2008. Zu ihren zahlreichen Auszeichnungen gehört auch ein John D. und Catherine T. MacArthur Fellowship. Sie ist Mitglied der American Academy of Arts and Sciences, der American Philosophical Society und Ehrenmitglied der American Academy of Arts and Letters.
1965 gründete Tharp ihre eigene Compagnie Twyla Tharp Dance. Ihre Choreografien sind bekannt für Kreativität, Witz und technische Präzision, gepaart mit einer lässigen Nonchalance. Durch die Kombination verschiedener Bewegungsformen – wie Jazz, Ballett, Boxen und eigenen Erfindungen – erweitert Tharps Werk die Grenzen des Balletts und des modernen Tanzes.
Neben Choreografien für ihr eigenes Ensemble hat sie Werke für das Joffrey Ballet, American Ballet Theatre, Ballet de l’Opéra de Paris, Royal Ballet, New York City Ballet, Boston Ballet, Australian Ballet, Hubbard Street Dance Chicago, die Martha Graham Dance Company, das Miami City Ballet, Pacific Northwest Ballet, Atlanta Ballet und Royal Winnipeg Ballet kreiert. Heute wird Tharps Werk weiterhin weltweit von Ballett- und Tanzcompagnien aufgeführt.
Tharp debütierte 1980 am Broadway mit When We Were Very Young, gefolgt von ihrer Zusammenarbeit mit dem Musiker David Byrne für The Catherine Wheel und später Singin’ in the Rain. 2002 hatte Tharps Tanzmusical Movin’ Out, das auf der Musik und den Texten von Billy Joel basiert, Premiere. Sie arbeitete mit Musik und Texten von Bob Dylan in The Times They Are A-Changin’ und mit Liedern von Frank Sinatra für Come Fly Away.
Im Film arbeitete Tharp mit dem Regisseur Milos Forman an Hair, Ragtime und Amadeus. Sie kollaborierte auch mit Taylor Hackford für White Nights und mit James Brooks für I’ll do Anything.
Zu ihren Arbeiten für das Fernsehen gehört die Choreografie von Sue’s Leg für die erste Episode von PBS’ Dance in America im Jahr 1976, die Mitproduktion und Regie von Making Television Dance sowie die Regie von The Catherine Wheel für BBC Television. Tharp führte auch Co-Regie für das Fernseh-Special Baryshnikov by Tharp.
1992 veröffentlichte Tharp ihre Autobiografie Push comes to shove. Es folgten die Bücher The Creative Habit: Learn it and Use it for Life und The Collaborative Habit: Life Lessons for Working Together. 2019 wurde ihr viertes Buch Keep It Moving: Lessons for the Rest of Your Life veröffentlicht.