Paul Connelly

© Attila Nagy

Paul Connelly, ausgebildet am New England Conservatory of Music in Boston, sammelte erste professionelle Erfahrungen als Assistent an den Opernhäusern in Boston, Santa Fe und San Francisco und gab im Alter von 24 Jahren sein Debüt als Dirigent von Gershwins Porgy and Bess an der Houston Grand Oper. In San Francisco war er Musikdirektor des Affiliate Artists Program for Opera und wurde mit einem Exxon/Arts Endowment Dirigentenstipendium ausgezeichnet. Auf Einladung von Mikhail Baryshnikov wechselte er als Chefdirigent zum American Ballet Theatre, wo er die Gelegenheit hatte, mit Choreograph*innen wie George Balanchine, Kenneth MacMillan, Jerome Robbins, Twyla Tharp und Anthony Tudor zusammenzuarbeiten. Zugleich folgten Gasteinladungen zum New York City Ballet, zu Nureyev and Friends und als Musikdirektor von Baryshnikov and Co. Außerdem wurde er zum Ersten Gastdirigenten des National Ballet of Canada ernannt, wirkte bei Film- und Fernsehproduktionen wie Baryshnikovs Don Quixote mit dem ABT, Live aus dem Lincoln Center sowie der Serie Dance in America mit. Zu seinen wichtigen Opernproduktionen aus dieser Zeit zählen Dirigate von Benjamin Brittens Death in Venice, Claude Debussys Pelléas et Mélisande und Purcells Dido and Aeneas.

1991 gab Paul Connelly sein Debüt an der Wiener Staatsoper mit einer Ballett-Gala, gefolgt von Rossinis Il Barbiere di Siviglia und pflegt seither eine intensive Zusammenarbeit mit diesem Haus. Es folgten Engagements in ganz Europa, darunter an der Staatsoper Unter den Linden und der Deutschen Oper Berlin sowie beim Ballet de lʼOpéra de Paris, wo mehrere Produktionen unter seinem Dirigat gefilmt wurden, darunter Giselle, John Neumeiers Sylvia, George Balanchines Jewels und ein Programm mit Werken von Roland Petit. Weitere Auftritte führten ihn an die Opéra de Nice, Opéra National de Bordeaux, Budapester Staatsoper, Den Norske Opera Oslo, das Opernhaus Zürich, zum Royal Ballet London, Birmingham Royal Ballet, Het Nationale Ballet Amsterdam, Tokyo Ballet, Finnischen Nationalballett, San Francisco Ballet, Koreanischen Nationalballett, zum Dänischen Rundfunkorchester, Orchestre Colonne in Paris und ans Teatro alla Scala in Mailand, wo er auf Einladung von Riccardo Muti u.a. Rossinis Il turco in Italia, Mozarts Die Zauberflöte und Don Giovanni sowie Filmproduktionen von Giselle, Notre-Dame de Paris und zuletzt Alexei Ratmanskys Coppélia musikalisch leitete.

Zu Connellys DVD-Aufnahmen zählen u.a. Mauro Bigonzettis Caravaggio mit dem Staatsballett Berlin, Rudolf Nurejews Der Nussknacker mit dem Wiener Staatsballett sowie Christian Spucks Nussknacker und Mausekönig mit dem Ballett Zürich. An der Wiener Staatsoper dirigierte er zuletzt Der Nussknacker, Don Quixote, Romeo und Julia, Dornröschen, La Fille mal gardée, Giselle und Jewels. Neben der Schwanensee-Serie 2024 beim Wiener Staatsballett ist er mit Tschaikowskys Werk 2024/25 auch beim Staatsballett Berlin zu Gast. 

Vorstellungen mit Paul Connelly