Friedemann Vogel

Friedemann Vogel zählt zu den herausragenden Tänzern seiner Generation. Im Anschluss an seine Ausbildung an der John Cranko Schule in seiner Heimatstadt Stuttgart und an der Académie de Danse Classique Princesse Grace in Monte-Carlo wurde er 1998 an das Stuttgarter Ballett engagiert. 2002 avancierte er dort zum Ersten Solisten. Sein umfangreiches Repertoire umfasst u.a. Ballette von Balanchine, Béjart, Bigonzetti, Cherkaoui, Cranko, Forsythe, Goecke, Khan, Kylián, MacMillan, McGregor, Neumeier, Robbins und Schläpfer, darunter auch Rollenkreationen.
Als Gasttänzer und auf Tourneen des Stuttgarter Balletts trat er u.a. an der Mailänder Scala, beim Bayerischen Staatsballett, Staatsballett Berlin, English National Ballet, Finnischen Nationalballett, Royal Swedish Ballet, Ballett Zürich, Béjart Ballet Lausanne, National Ballet of China, Tokyo Ballet, Korean National Ballet, Hong Kong Ballet, Ballet de Santiago de Chile, Bolschoi-Ballett, am Teatro dell’Opera di Roma, Mariinski-Theater und Michailowski Theater auf. An der Wiener Staatsoper debütierte Friedemann Vogel 2013 in MacMillans »Manon«, es folgten Auftritte bei den Nurejew-Galas 2014 und 2015.
Zu seinen zahlreichen Auszeichnungen zählen im Jahr 1997 der Prix de Lausanne, Prix de Luxembourg und die Goldmedaille bei der Eurocity Competition in Italien, der Erik Bruhn Preis (2002), der »Positano Premio la Danza – Leonide Massine« als bester internationaler Tänzer und der Danza&Danza-Award als Bester Tänzer (2012) sowie der Prix MAYA (2016). Das Land Baden-Württemberg verlieh ihm 2015 den Titel des Kammertänzers. Darüber hinaus wurde Friedemann Vogel in mehreren Kritikerumfragen u.a. in der Kategorie »Bester Tänzer« genannt und vom Magazin tanz 2010 und 2019 zum »Tänzer des Jahres« gekürt. Im Mai 2020 erhielt er beim Deutschen Tanzpreis die Ehrung als »Herausragender Darsteller«.
2020 erschien die Fernsehproduktion »Friedemann Vogel – Verkörperung des Tanzes«, ein einfühlsames Porträt über den Tänzer an der Spitze der Ballettwelt.