Zum Tod von Carlos Gacio
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Zum Tod von Carlos Gacio
Carlos Gacio, ehemaliger Ballettmeister des Wiener Staatsopernballetts, ist am 2. Februar im 88. Lebensjahr in Wien verstorben.
Der gebürtige Kubaner war dem Wiener Staatsopernballett 25 Jahre lang verbunden. Von 1978 bis 1995 wirkte er als Proben- und Trainingsleiter, von 1995 bis 2003 war er Ballettmeister des Ensembles – dieser Titel wurde damals nur je einer einzigen Person verliehen. Überdies lehrte er an der Ballettschule der Österreichischen Bundestheater.
Carlos Gacio betreute unzählige Produktionen des Wiener Staatsopernballetts, darunter Giselle in der Choreographie seiner Landsmännin und legendären Ballerina Alicia Alonso, die in seiner Zeit als Erster Solist des Ballet Nacional de Cuba auch seine Tanzpartnerin war.
Zu weiteren bedeutenden Werken, für die er die Probenleitung innehatte, zählten Frederick Ashtons La Fille mal gardée, George Balanchines Apollo und Serenade, Ronald Hynds Die Lustige Witwe, Kenneth MacMillans Manon, Vladimir Malakhovs Die Bajadere, John Neumeiers Ein Sommernachtstraum und Daphnis und Chloë, Rudolf Nurejews Don Quixote, Dornröschen, Raymonda und Schwanensee, Peter Schaufussʼ La Sylphide, Elena Tschernischovas Giselle oder Renato Zanellas Spartacus, Alles Walzer und Empty Place.
1998 wurde Carlos Gacio der Berufstitel Professor verliehen, 2003 erhielt er das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst.