Ballett

Rudolf Nurejew

Schwanensee

Samstag 5. Oktober 2024 19:00 – 22:15 2 Pausen Großer Saal

Es ist das berühmteste Ballett aller Zeiten: die traurige Geschichte vom Prinzen Siegfried, der sich mitten in der Nacht tief im Wald in die Schwanenprinzessin Odette verliebt, ihr ewige Treue schwört, jedoch durch die bösen Kräfte des Zauberers Rotbart und Odettes Gegenspielerin Odile getäuscht wird. 

Ö1 U27

Besetzung am
5. Oktober 2024

Prinz Siegfried

Odette/Odile

Der Zauberer Rotbart

Die Königin, des Prinzen Mutter

Die Gefährtinnen und Gefährten des Prinzen

Musikalische Leitung

Musik

Piotr I. Tschaikowski

Choreographie und Inszenierung

Bühne und Kostüme

Einstudierung

Über das Werk

Es ist das berühmteste Ballett aller Zeiten: 

die traurige Geschichte vom Prinzen Siegfried, der sich mitten in der Nacht tief im Wald in die Schwanenprinzessin Odette verliebt, ihr ewige Treue schwört, jedoch durch die bösen Kräfte des Zauberers Rotbart und Odettes Gegenspielerin Odile getäuscht wird. 

Schwanensee

Handlung

Prinz Siegfried feiert seinen Geburtstag mit zahlreichen Gästen. Morgen soll er unter den Schönen des Landes eine Braut wählen. Zum Zeichen der Reife erhält er von seiner Mutter eine Armbrust. Allein geblieben, fühlt sich Siegfried von einem Schwarm vorüberziehender Schwäne seltsam angezogen. Dunkle Ahnungen überkommen ihn. Obwohl es schon Abend wird, geht er auf die Jagd.

Zauberer Rotbart herrscht über einen Schwarm weißer Schwäne. Diese sind verzauberte Mädchen. Nur in der Nacht dürfen sie ihre menschliche Gestalt annehmen. Eine von ihnen ist die Schwanenprinzessin Odette. Ihr und ihren Freundinnen ist Siegfried immer tiefer in den Wald gefolgt. Im Zauber der schwebenden Tänze der Gefährtinnen verlieben sich die beiden. Odette offenbart, dass nur ein Mann, der ihr ewige Treue gelobt, sie aus dem Zauberbann Rotbarts erlösen kann. Siegfried schwört, dieser Mann zu sein. Der Tag bricht an, die Mädchen gehen zum See zurück, wo sie sich wieder in Schwäne verwandeln. Rotbart hält Siegfried davon ab, ihnen zu folgen.

Die Brautwahl am Hofe der Königin ist in vollem Gange. Aber keine der sechs Prinzessinnen, die Siegfried vorgestellt werden, vermag sein Herz zu rühren. Da tritt eine schöne, schwarzgekleidete Fremde in Begleitung eines stolzen Edelmannes ein. Siegfried ist verwirrt; er glaubt, in diesem mysteriösen Geschöpf, das einem schwarzen Schwan gleicht, seine geliebte Odette wiederzuerkennen. Nachdem die Gäste sich mit Tänzen aus ihrer Heimat Spanien, Italien, Polen und Ungarn präsentiert haben, bittet Siegfried die Fremde zum Tanz und verkündet, dass er sie zur Braut wähle. Triumphierend zeigt sich der Zauberer Rotbart unter seiner Maske. Die von Siegfried Erwählte ist Odile, Rotbarts Tochter. Siegfried muss erkennen, dass er getäuscht wurde. Auf der Suche nach Odette stürzt er in den Wald.

Die weißen Schwäne tanzen ihre elegischen Reigen. Vergebens versuchen sie, Odette zu trösten. Atemlos taucht Siegfried auf. Obwohl Odette weiß, dass alle Hoffnung auf Erlösung verloren ist, verzeiht sie ihm. Doch Rotbart führt seine Rache zu Ende: Er lässt den See über die Ufer treten, Siegfried stirbt in den Wellen.

1. & 2. Akt ca. 70 mim
Pause ca. 25 min
3. Akt ca. 36 min
Pause ca. 25 min
4. Akt ca. 25 min

Bis heute hat sich jene Inszenierung ihre Gültigkeit und Faszinationskraft bewahrt, die Marius Petipa 1895 mit Lew Iwanow in St. Petersburg herausbrachte. Mit seiner Choreographie der Weißen Akte erfand Iwanow jene Formensprache und Bildästhetik, die den »Mythos Schwanensee« begründete. Fast 70 Jahre später, in einer völlig veränderten Welt griff Rudolf Nurejew Petipas und Iwanos Fäden auf, die im 20. Jahrhundert bereits im Osten wie Westen in unterschiedlichen Nuancen weitergesponnen worden waren. Mit der Premiere seines Wiener Schwanensees präsentierte er 1964 eine Verdichtung des russischen Bewegungsmaterials in höchste Virtuosität und lenkte den Fokus auf den Einzelgänger Siegfried. Seine Choreographie, die mit 89 Vorhängen bei der von Nurejew selbst an der Seite von Margot Fonteyn getanzten Premiere ins Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen wurde, ist auch heute noch ein Signatur-Werk des Wiener Staatsballetts und findet seine Interpretation durch immer neue Generationen von Tänzerinnen und Tänzern.

Wie viele Künstler der Romantik fühlte sich auch Peter I. Tschaikowski von märchenhaften Stoffen angezogen und machte sie u.a. zur Basis seines ersten großen Balletts Schwanensee (1877) – eine Partitur, die auf damals noch nie gehörte Weise Situationen mit theatralischem Gespür motiviert und die Charaktere durch psychologische Ausleuchtung als echte Menschen zeigt – auch wenn sie in einem Märchen auftreten. Den farbenreich-lebensfrohen, aber auch elegant-mondänen, immer wieder vom Walzertakt geprägten Tänzen der beiden Festakte stehen die poetisch-lyrischen, aber auch dunkel-dramatischen Welten der Actes blancs gegenüber. Den Divertissements vermochte Tschaikowski jenseits ihres Unterhaltungscharakters dramaturgische Begründung zu verleihen. Das Prinzip der Metamorphose, das die Handlung des Schwanensee bestimmt – Siegfried befindet sich auf der Schwelle zum Erwachsenwerden, Menschen werden zu Schwänen oder Eulen, real-alltägliche Welten verwandeln sich in imaginäre – prägt auch die Komposition, die beständig ihre Farben wechselt – und dies bis hinein in die motivisch-thematische Arbeit mit Leitmotiven, die sich der jeweiligen Situation oder Stimmung genauestens anzupassen wissen. 

Impressionen zur Choreographie

© Wiener Staatsballett/Ashley Taylor
© Wiener Staatsballett/Ashley Taylor
© Wiener Staatsballett/Ashley Taylor
© Wiener Staatsballett/Ashley Taylor
© Wiener Staatsballett/Ashley Taylor
© Wiener Staatsballett/Ashley Taylor
© Wiener Staatsballett/Ashley Taylor
© Wiener Staatsballett/Ashley Taylor
© Wiener Staatsoper GmbH/Michael Pöhn
© Wiener Staatsoper GmbH/Michael Pöhn

Häufige Fragen

Tickets für unsere Stehplätze können am Vorstellungstag ab 10 Uhr online oder an den Bundestheaterkassen erworben werden. Besitzer*innen einer BundestheaterCard können Stehplätze bereits am Tag vor der Vorstellung online buchen.

Zusätzlich steht für reguläre Abendvorstellungen ein fixes Kontingent an Stehplatztickets ab 80 Minuten vor Vorstellungsbeginn an unserer Stehplatzkassa (Eingang Operngasse) zur Verfügung.

Bei einer Vorstellungsänderung können Sie Ihre Tickets selbstverständlich zurückgeben oder umtauschen.

Da Umbesetzungen aufgrund von Erkrankungen oder sonstigen Verhinderungen von Künstler*innen nicht auszuschließen sind, besteht in diesem Fall kein Anspruch auf Erstattung des Ticketpreises oder Umtausch.

Bei einem Nicht-Einlass in den Saal durch Zuspätkommen (auch nach der Pause) ist eine Rückgabe oder ein Umtausch des Tickets nicht möglich.

Infos zu Ihrem Besuch

Garderobe

Die Garder­oben befinden sich neben den Ein­gängen an der Seite Operngasse, auf dem Balkon und der Galerie rechts- und links­seitig sowie in den Logen.
Alle Garder­oben im Haus sind kostenfrei.

Pünktlichkeit

Wir bitten Sie, pünktlich zu den Vorstellungen zu erscheinen. Zuspätkommende können erst in der Pause eingelassen werden. Auch nach der Pause ist ein Nacheinlass nicht möglich.

Gastronomie

Unsere Gastro­nomie hat ab Einlass für Sie ge­öffnet.
Vor der Vor­stel­lung können Sie bereits etwas essen und trinken, oder einen Tisch für die Pause reser­vieren.

Praktische Infos

Weitere praktische Infos zu Ihrem Besuch (z. B. Gastro­nomie, Barriere­freiheit, …) finden Sie hier.

 

Infos zu Ermäßigungen, Abos und Zyklen

Ermäßigungen

Die Wiener Staatsoper bietet folgende Angebote für vergünstigte Tickets an:

  • U27
  • Kinder- & Jugendtickets
  • BundestheaterCard
  • Ballett-Bonus
  • Ö1-Club
  • Kulturpass »Hunger auf Kunst und Kultur«
  • Behindertenpass
Mehr erfahren

Abonnements

Einen Wochentag und Lieblingsplätze wählen und fünf Vorstellungen genießen.

  • 4x Oper, 1x Ballett
  • verteilt über die ganze Saison
  • insgesamt bis zu 30 % Ersparnis im Vergleich zum Normalpreis
Mehr erfahren

Zyklen

Mehrere Vorstellungen gebündelt im Paket kaufen!

  • große Auswahl unterschiedlicher Zyklen
  • zusammengefasst nach Komponist*innen, Interpret*innen oder Themen
  • verteilt über die ganze Saison
  • bis zu 10 % Ermäßigung im Vergleich zum Normalpreis
Mehr erfahren