Georg Nigl
Er interpretiert - und gibt Anlass zu Interpretationen. Der in Österreich geborene Sänger Georg Nigl ist mit seinem verzweigten Netzwerk zu Musikern und Komponisten eine zentrale Figur im europäischen Musikleben. Nicht nur mit dem befreundeten Wolfgang Rihm und Pascal Dusapin besteht eine enge Zusammenarbeit, auch Friedrich Cerha, Georg Friedrich Haas, Wolfgang Mitterer, Olga Neuwirth und Mathias Pintscher schrieben Kompositionen für Nigl, die er uraufführte. Der ehemalige Sopran Solist der Wiener Sängerknaben war nach seinen Studien an der Musikhochschule und am Konservatorium in Wien, zuletzt bei Hilde Zadek, rasch zu einem der meist beschäftigten Sänger an den Opern und Theaterbühnen in Europa aufgestiegen. Er trat an Opernhäusern wie dem Bolschoi-Theater, der Berliner, der Bayerischen, der Hamburgischen und der Wiener Staatsoper, der Nationaloper Amsterdam, dem Opernhaus Zürich, dem Teatro la Fenice Venedig, der Mailänder Scala, dem Teatro Real Madrid und dem Théâtre de la Monnaie in Brüssel sowie bei Festivals wie den Salzburger Festspielen, dem Festival in Aix-en-Provence und den Wiener sowie der Berliner Festwochen auf. Er arbeitete mit Dirigenten wie Daniel Barenboim, Teodor Currentzis, Valery Gergiev, Nikolaus Harnoncourt, René Jacobs, Ingo Metzmacher, Kent Nagano, Kirill Petrenko und Sir Simon Rattle sowie mit Regisseuren wie Andrea Breth, Romeo Castellucci, Claus Guth, Hans Neuenfels, Dmitri Tcherniakov und Sasha Waltz zusammen. Sein Konzert- und Rezitalrepertoire umfasst ein breites Spektrum vom Barock über die Wiener Klassik bis zur zeitgenössischen Musik. Seine Einspielungen und DVD Produktionen für Alpha Classics - Outhere Music wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Zuletzt erhielt seine Einspielung Vanitas, gemeinsam mit Olga Pashchenko, den »Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik 2021«. Liederabende führen und führten ihn an die bedeutendsten Konzertsäle in Europa und Übersee. Er ist regelmäßiger Gast bei den führenden Klangkörpern Europas, wie den Berliner und Münchner Philharmonikern, dem Symphonierchester des Bayerischen Rundfunks, dem Concertgebouw Orchester Amsterdam und dem Orchestre de Paris. Zu den Höhepunkten der kommenden Spielzeiten gehören sein Debüt als Alberich in Richard Wagners Siegfried unter der Leitung von Sir Simon Rattle, Premieren an der Wiener und Münchner Staatsoper, Auftritte beim Festival Aix-en-Provence und eine eigene Serie von Kleinen Nachtmusiken bei den Salzburger Festspielen. Für seine Interpretation von Wolfgang Rihms Lenz wurde Georg Nigl von der Zeitschrift Opernwelt mit dem Preis »Sänger des Jahres 2015« ausgezeichnet. Bis zum Jahr 2017 lehrte Georg Nigl als Professor an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Stuttgart. Georg Nigl lebt gemeinsam mit seiner Familie in Wien.