Olga Esina
Olga Esina wurde in St. Petersburg geboren. Sie studierte von 1996 bis 2004 in ihrer Heimatstadt an der Waganowa-Akademie des Russischen Balletts. Von 2004 bis 2006 war sie Mitglied des Balletts des Mariinski-Theaters, wo sie bereits Hauptrollen des klassischen Repertoires tanzte, darunter Odette/Odile in »Schwanensee«, sowie Partien in Werken von George Balanchine. 2006 schloss sie sich als Solotänzerin dem Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper an, 2010 wurde sie zur Ersten Solotänzerin des Wiener Staatsballetts ernannt.
Ihr Wiener Repertoire umfasst zahlreiche bedeutende Rollen, wie Odette/Odile in Rudolf Nurejews »Schwanensee« – in dieser Paraderolle ist sie auch auf der 2014 erschienenen DVD (C-Major) zu sehen –, Prinzessin Aurora in Peter Wrights »Dornröschen«, Titelrolle und Myrtha in Elena Tschernischovas »Giselle«, Kitri und Königin der Dryaden in Rudolf Nurejews »Don Quixote«, Titelrollen in Kenneth MacMillans »Manon«, Boris Eifmans »Anna Karenina«, Rudolf Nurejews »Raymonda«, Michael Corders »Die Schneekönigin« und Manuel Legris’ »Sylvia«, Marguerite Gautier in John Neumeiers »Die Kameliendame«, Hamsatti in Vladimir Malakhovs »Die Bajadere«, Bella in Roland Petits »Die Fledermaus«, Ada in Maurice Béjarts »Le Concours«, Julia in John Crankos »Romeo und Julia«, Médora in Manuel Legris' »Le Corsaire«, Ballerina in Boris Eifmans »Giselle Rouge«, Swanilda in »Coppélia« von Gyula Harangozó sen., Prinzessin Maria in Gyula Harangozós »Der Nussknacker«, Königin in der Uraufführung von Martin Schläpfers »Dornröschen« sowie Werke von George Balanchine, Jorma Elo, David Dawson, William Forsythe, Serge Lifar, Jean-Christophe Maillot, John Neumeier, Jerome Robbins, Heinz Spoerli, Christopher Wheeldon und Hans van Manen, in dessen Videoballett »Live« sie 2020 im live-zeitversetzten Stream auf ARTE concert sowie in der Fernsehübertragung auf ORF 2 zu erleben war. In Jorma Elos »Ein Sommernachtstraum« kreierte sie die Partie der Titania, in Patrick de Banas »Marie Antoinette« die Titelrolle und András Lukács’ »The White Pas de deux«. Darüber hinaus tanzte sie in zahlreichen Balletteinlagen des Neujahrskonzerts der Wiener Philharmoniker und des Wiener Opernballs.
Gastspiele führten Olga Esina u.a. nach Ungarn, Frankreich, Argentinien, Italien, Russland, Deutschland, England, Spanien, Japan und die USA. Zu ihren Auszeichnungen zählen der Prix International der Zeitschrift »Ballet 2000« (2008) sowie Nominierungen für den Prix Benois de la Danse (2006 und 2012) und den Taglioni Award (2014). In der Kritiker*innen-Umfrage des Jahrbuchs 2023 der Zeitschrift tanz erhielt Olga Esina eine Nominierung als »Tänzerin des Jahres« für ihre Rolle als Königin in Martin Schläpfers »Dornröschen«.