Jean-Luc Simonini
Jean-Luc Simonini wurde 1951 in Paris geboren, wo er bis 2010 lebte und arbeitete. Nach einer schulischen Ausbildung zum Fotografen studierte er an der Sorbonne und graduierte 1977 an der École Nationale Supérieure des Arts Décoratifs. Ab 1980 betrieb er zusammen mit seinem Vater die Ateliers de Scénographie Simonini in seiner Heimatstadt, die in Europa auf dem Gebiet des Bühnenbildes Standards setzten. Während eines Zeitraums von 30 Jahren widmete er sich auf diese Weise als Maler und Bühnenbildner einer Vielzahl von Arbeitsbereichen, die neben Sprechtheater, Oper, Ballett und Kabarett auch Mode und Museographie umfassten. Dabei kam es an bedeutenden Spielstätten in Paris, St. Petersburg, Moskau und London u.a. zu Kooperationen mit Persönlichkeiten wie Karine Saporta, Pierre Lacotte und Rudolf Nurejew in der Welt des Balletts, mit Karl Lagerfeld im Bereich der Oper sowie der Mode und mit Thierry Mugler in der Sparte Show. Zusammen mit Pierre Lacotte arbeitete er an den Balletten »Giselle«, »La Sylphide«, »Le Fils prodigue«, »Ondine«, »Coppélia« sowie den Balletteinlagen zur Oper »Prinz Igor«. 2016 wurde in Dalian (China) eine Retrospektive »65 Jahre Atelier Simonini, Paris« gezeigt. Mit dem Wiener Staatsballett arbeitete er erstmals bei der Premiere von Lacottes »Coppélia« (2019) zusammen, wo er für die Realisierung des Bühnenbildes nach den Pariser Originalentwürfen von 1870 zuständig war.