KS Roberto Alagna
In seiner 30-jährigen Karriere hat der französisch-sizilianische Tenor Roberto Alagna mehr als sechzig Partien in sein Repertoire aufgenommen, unter anderem Alfredo, Calaf, Canio, Cavaradossi, Don Carlo(s), Don José, Faust, Manrico, Maurizio, Nemorino, Otello, Radames, Rodolfo, Roméo, Ruggero, Turiddu, Werther. Seine Vorliebe für das weniger bekannte Repertoire zeigt sich auch in Produktionen, Konzerten und Aufnahmen, für die er sich immer wieder einsetzte, wie Massenets »Le jongleur de Notre-Dame«, »Le Cid« oder »La Navarraise«, Lalos »Fiesque,« Zandonais »Francesca da Rimini«, Puccinis »Gianni Schicchi«, Chaussons »Le roi Arthus« oder »L'enfant prodigue« von Debussy. Er sang auch in Meyerbeers »Vasco da Gama«, in »L'Africaine« und »Cyrano de Bergerac« von Alfano in der Originalfassung von 1935. Zwei zeitgenössische Opern wurden eigens für ihn komponiert, Vladimir Cosmas »Marius et Fanny« nach Marcel Pagnol und »Le dernier jour d'un condamné« nach Victor Hugo, das von David Alagna komponiert und 2014 in Frankreich erstmals aufgeführt wurde. Exklusivkünstler bei EMI (1993-2004), dann bei der Deutschen Grammophon (2005-2017), hat er 2017 bei Sony Classical unterzeichnet. Mit Aufnahmen für Erato, Sony, EMI, Warner oder Deutsche Grammophon deckt seine Diskographie ein breites Spektrum ab, das zu den reichhaltigsten gehört, die es gibt. Alagna erscheint in großem Umfang auch auf DVD. Er trat weiters auch regelmäßig im französischen Fernsehen auf, in Sondersendungen oder speziellen Musiksendungen. Auf der Opernbühne hat er in den letzten Jahren sein Repertoire um mehrere neue Rollen erweitert, z.B. Des Grieux, Azaël oder Eléazar. Er gab Debüts als Samson in Saint-Saëns' »Samson et Dalila« an der Wiener Staatsoper, eröffnete damit die Saison 2018/19 der Metropolitan Opera und sang in Monte-Carlo zum ersten Mal den Rodolfo in »Luisa Miller«. 2019/20 sang er Don Carlo in Paris, dann Turiddu und Canio in »Cavalleria rusticana« bzw. »Pagliacci« in Barcelona, anfang 2020 kehrte er erfolgreich mit einer gefeierten Wiederaufnahme von »La Bohème« an die Metropolitan Opera zurück. An der Wiener Staatsoper ist er seit 1992 regelmäßig mit einem breiten Repertoire zu Gast.