Zum Tod von Franz Bartolomey
Die Wiener Staatsoper trauert um ihren ehemaligen Solocellisten Franz Bartolomey, der am 1. Dezember 2023 verstorben ist. Geboren 1946, entstammte Bartolomey einer Musikerfamilie – sein Großvater war Solo-Klarinettist des Wiener Hofopernorchesters unter Gustav Mahler, sein Vater Geiger in ebendiesem Klangkörper und später Geschäftsführer der Wiener Symphoniker. Er selbst entdeckte das Cello als „sein“ Instrument bei einem Abonnementkonzert der Wiener Philharmoniker und trat 1967 in das Staatsopernorchester ein. Sein Opern-Debüt hatte er allerdings bereits viel früher gegeben – als fünfzehnjähriger Substitiut bei einer Staatsopern-Aufführung der Entführung aus dem Serail im Redoutensaal. 1973 wurde Bartolomey Solocellist und gehörte fortan zu den Stützen des Klangkörpers. Die Begeisterung für sein Instrument, die Oper und die Musik an sich war ansteckend und legendär. Kammermusik, solistische Auftritte – und natürlich die unzähligen Opernabende und Konzerte prägten sein Leben in ebensolchem Maße, wie er die Wiener Klangkultur mitprägte. Bartolomey war ein Name, der für eine nie versiegende Liebe zum Metier stand und die Freude am Musizieren repräsentierte. Seine Hingabe an die Kunst, die hohe Qualität und sein engagiertes Wirken gehören zu dem besonderen Vermächtnis dieses Ausnahmemusikers.