Zum Tod von Peter Schreier
Die Wiener Staatsoper trauert um den deutschen Tenor Peter Schreier, der am Mittwoch, den 25. Dezember 2019, mit 84 Jahren nach langer Krankheit in Dresden verstorben ist.
Peter Schreier wurde 1935 in Meißen geboren, war Mitglied des Dresdner Kreuzchores und studierte Gesang an der Dresdner Musikhochschule. Nach seinem Debüt an der Dresdner Staatsoper 1959 führten ihn seine Engagements unter anderem an die Berliner Staatsoper, die Bayreuther und Salzburger Festspiele, die Mailänder Scala, die New Yorker Met und nach Buenos Aires. Neben seiner Tätigkeit als Opernsänger widmete sich Schreier erfolgreich dem Liedgesang und stand als Dirigent unter anderem am Pult der Berliner Philharmoniker, der Wiener Symphoniker, der Staatskapelle Dresden und der Hamburger Symphoniker.
1967 debütierte er an der Wiener Staatsoper als Tamino in Die Zauberflöte. Fortan war er für vier Jahrzehnte regelmäßiger Gast im Haus am Ring. An der Wiener Staatsoper sang er insgesamt 200 Vorstellungen in 15 unterschiedlichen Rollen. Zu seinen meistgesungenen Partien zählen Don Ottavio (Don Giovanni), Tamino (Die Zauberflöte) und Belmonte (Die Entführung aus dem Serail). Er war außerdem auch als Flamand (Capriccio), Lenski (Eugen Onegin), Graf Almaviva (Il barbiere di Siviglia) oder Loge (Das Rheingold) zu erleben. Als Idomeneo trat er am 4. Dezember 1991 zum letzten Mal im Haus am Ring auf.