Zum Tod von Jeffrey Tate

Die Wiener Staatsoper trauert um den englischen Dirigenten Jeffrey Tate, der am Freitag, 2. Juni 2017 im Alter von 74 Jahren in Italien einem Herzinfarkt erlegen ist.

„Der Tod Jeffrey Tates erfüllt mich mit großer Traurigkeit. Er war für mich stets ein sehr wissender und einfühlsamer Dirigent, nicht nur, aber vor allem im „deutschen Fach“. Als er 2014 – von seiner Krankheit stark gezeichnet – Wagners Ring an der Wiener Staatsoper leitete, sagte er mir, es sei ein Lebenstraum für ihn in Erfüllung gegangen. Wir werden ihn als großen Musiker und besonders liebenswürdigen Menschen in Erinnerung behalten“, so Staatsoperndirektor Dominique Meyer.

Der am 28. April 1943 im englischen Salisbury geborene Jeffrey Tate gastierte im Laufe seiner jahrzehntelangen Dirigentenkarriere an den wichtigsten Opernhäusern und Konzertsälen der Welt. Seit 2009 war er Chefdirigent der Symphoniker Hamburg. Sein spätes Debüt am Pult der Wiener Staatsoper gab er zu Beginn der zweiten von Dominique Meyer als Direktor verantworteten Spielzeit, nämlich am 7. September 2011 mit Ariadne auf Naxos. 2013 folgten Vorstellungen von Der Rosenkavalier und 2014 der komplette Ring des Nibelungen. Sein 15. und zugleich letztes Dirigat am Haus war die Götterdämmerung am 8. Juni 2014 – den zweiten geplanten Ring-Zyklus musste er aus Krankheitsgründen absagen.