© Pavel Antonov

Zum Tod von Dmitri Hvorostovsky

Die Wiener Staatsoper ist tief betroffen vom Tod Dmitri Hvorostovskys, der am heutigen Mittwoch, 22. November 2017 im Kreis seiner Familie nahe London nach langer, schwerer Krankheit verstorben ist.

„Heute ist ein sehr, sehr trauriger Tag für uns alle in der Wiener Staatsoper. Wir haben mit Dmitri Hvorostovsky einen herausragenden Sänger und echten Freund verloren. Mit Wehmut erinnern wir uns an seine unvergesslichen Auftritte am Haus – als Jago, Posa, Eugen Onegin, Rigoletto, Simon Boccanegra etwa. Oder an seine letzte Vorstellung in der Traviata im November letzten Jahres, als er den Vater Germont so berührend und schönstimmig gesungen hat – er war so stark, obwohl er schon von der Krankheit gezeichnet war. Überhaupt habe ich bewundert, wie würdevoll er seine schwere Erkrankung ertragen hat“, so Staatsoperndirektor Dominique Meyer – „Dima hinterlässt eine unbeschreibliche Lücke. Er wird uns im Gedächtnis bleiben als ein Ausnahmekünstler, der immer hundert Prozent gegeben hat – und als Mensch, der uns mit seinem Lachen, seiner Freude, seiner Warmherzigkeit, seiner Positivität und seiner Großzügigkeit bereichert hat. Seiner Frau Florence und den Kindern drücken wir, die gesamte Staatsopernfamilie, unsere tief empfundene Anteilnahme aus.“

An der Wiener Staatsoper debütierte Dmitri Hvorostvsky am 2. Mai 1994 als Riccardo Forth (I puritani) und sang hier noch Posa (Don Carlo), Rigoletto, Simon Boccanegra, Jeletzki (Pique Dame), Eugen Onegin, Figaro (Il barbiere di Siviglia), Otello, Ankarström (Un ballo in maschera) sowie Giorgio Germont (La traviata). Insgesamt war er an 72 Abenden in 10 verschiedenen Partien zu erleben. Den Giorgio Germont verkörperte er auch bei seiner letzten Vorstellung im Haus am Ring am 29. November 2016, weitere geplante Auftritte musste er auf Grund seines Gehirntumors absagen.