© Wiener Staatsoper / Michael Pöhn

Neuer Glanz im Vestibül

Beim Eintritt in das Haus am Ring springt einem die Veränderung – im wahrsten Sinne des Wortes – ins Auge: Erstmals seit 1955 wurde das Vestibül in den Sommer- und Frühherbst-Monaten umfassend restauriert und instandgesetzt. Viele Details, die im Vorbeiziehen der Jahrzehnte verschwunden waren, treten nun wieder klar hervor, endlich ist das Eingangsfoyer das, was es sein soll: Eine ansprechende und dem Ruf des Hauses entsprechende Einstimmung auf den kommenden Abend. Die Projektleitung ruhte in den mehr als erfahrenen Händen von Walter Renner (Bundestheater-Holding). Unter anderem erfolgte die Sanierung der historischen Marouflagen: Das untere Drittel der Marouflagen, der Bereich der Pflanzen, war durch Feinstaub stark verschmutzt und verdeckt. Durch die Restaurierung ist jetzt das plastische Erscheinungsbild, die Dreidimensionalität sichtbar geworden. Die Lünettenbilder von Karl Josef Geiger, die Szenen aus dem Theateralltag abbilden, können nun in ihrer ursprünglichen Form bewundert werden. Ebenso saniert wurde der Stuckmarmor sowie der Stuccolustro, weiters die historischen Wand- und Deckenmalereien. Die Restaurierung erfolgte durch die Bundestheater-Holding in Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt. Die Arbeiten werden im Schwind-Foyer und in der Schwind-Loggia im kommenden Sommer und Herbst fortgesetzt – zum 150. Geburtstag des Hauses im Jahr 2019 erstrahlen dann auch diese Bereiche in neuem Glanz.