NEUE WANDEROPER FÜR KINDER AN DER WIENER STAATSOPER: »DAS VERFLUCHTE GEISTERSCHIFF«
»Alle an Bord und Leinen los« heißt es am Samstag, 16. Dezember 2023 für die nächste Kinderopernpremiere und gleichzeitig Uraufführung an der Wiener Staatsoper: Das verfluchte Geisterschiff, basierend auf Richard Wagners Der fliegende Holländer. Regisseurin Nina Blum nimmt das junge Publikum mit auf eine Reise durch das Gebäude der Wiener Staatsoper – sie inszeniert nach Die Entführung ins Zauberreich zum zweiten Mal eine »Wanderoper« für Kinder ab 6 Jahren im Haus am Ring.
Adaptiert von Gerald Resch (Musik) und Margit Mezgolich (Text) erzählt die Oper die Geschichte von Senta, die mit ihrem Vater Daland auf einem Hausboot lebt. Sie und ihre beste Freundin, eine sprechende Ratte, sind große Fans der Geschichte vom fliegenden Holländer – dem Kapitän, auf dem ein rätselhafter Fluch liegt. Er muss auf ewig auf dem Meer bleiben und sucht bei seinen Landgängen einen Menschen, der ihn davon erlösen kann – unerwartet taucht er auf Sentas Geburtstagsparty auf. Für Senta ist schnell klar, dass sie ihm helfen muss, jedoch kommt Senta ihr schüchterner Freund Erik zuvor, der mit dem Holländer auf sein Geisterschiff gehen möchte, um Senta zu beschützen. Gemeinsam mit der Schiffsratte macht Senta sich auf den Weg, um Erik aus den Fängen des berühmten Geisterkapitäns zu befreien. Dabei treten die Protagonist*innen mit dem jungen Publikum in Interaktion und werden von ihm an den unterschiedlichen Stationen im Haus bei ihrem Abenteuer begleitet und unterstützt.
ZUM LEADING TEAM UND ZUR BESETZUNG
Nina Blum ist erfolgreiche Schauspielerin, Regisseurin und Intendantin sowie Psychologin. Mit ihren Arbeiten möchte sie »den jungen Besucherinnen und Besuchern Lust auf Oper machen – auf die Musik, auf die Geschichte und auf das tolle Gebäude der Staatsoper.« Ihr Ziel ist dabei, das junge Publikum in das Operngenre eintauchen zu lassen und es zu faszinieren: »Bereits am Spielort eins werden die Zuschauer*innen als Partygäste von Sentas Geburtstag eingeführt. Zwischen Spielort zwei und drei taucht das Publikum gemeinsam mit den Sänger*innen und Musiker*innen in die Tiefen des Ozeans ab.«
Mit ihr arbeitet das erprobte Leading Team der Entführung ins Zauberreich auch an Das verfluchte Geisterschiff:
Musikalisch arrangiert Komponist Gerald Resch Wagners Musik für eine kleine Besetzung und fügt neue Kompositionen hinzu: »Ich wollte gerne den charakteristischen, dichten Klang von Wagners Orchester einfangen: gleichzeitig musste mein kleines Orchester flexibel genug bleiben, um gemeinsam mit dem Publikum zwischen unterschiedlichen Spielorten wechseln zu können.«
Librettistin Margit Mezgolich hat zusammen mit Nina Blum auf der Grundlage von Richard Wagners Der fliegende Holländer das textliche Original in ein neues Libretto eingefügt und für die jungen Besucher*innen adaptiert. Für sie ist Das verfluchte Geisterschiff »eine Oper, bei der man nicht still sitzen muss, sondern lustvoll und verspielt mit reingezogen wird ins Handlungsgeschehen.«
Das von Marcus Ganser gestaltete Bühnenbild umhüllt die drei Spielorte Feststiege, Gustav-Mahler-Saal und Galerie in ein maritimes Gewand und bleibt – wie bei Die Entführung ins Zauberreich – während der gesamten Aufführungsserie stehen, sodass auch Besucher*innen der anderen Vorstellungen und Veranstaltungen im Haus am Ring einen Eindruck in die Produktion erhalten.
Die Kostüme der Solist*innen, des Ensembles und auch der Musiker*innen des Bühnenorchester der Wiener Staatsoper stammen aus den Entwürfen von Agnes Hamvas, für die Choreographie zeichnet Kathleen Bauer verantwortlich.
Es singen Sänger*innen des Opernstudios und des Ensembles der Wiener Staatsoper in alternierenden Besetzungen. Bei der Uraufführung sind u. a. Jenni Hietala als Senta, Simonas Strazdas als Daland, Lukas Schmidt als Erik und Jusung Gabriel Park als Holländer zu erleben. Die Schauspielerin Christina Kiesler verkörpert die Schiffsratte.