Über das NEST

Nach zahlreichen Bemühungen, dem jungen Publikum adäquaten Raum zu bieten, wie beispielsweise mit einem Zelt auf der Terrasse, einem angemieteten Kellertheater oder der Wanderoper in den Pausenräumen der Wiener Staatsoper, wurde im Künstlerhaus am Karlsplatz ein entsprechender Ort gefunden. Es entstand ein Opernhaus mit 252 Sitzplätzen, Orchestergraben und Schnürboden, das am 7. Dezember mit der Premiere und Uraufführung der Kinderoper Sagt der Walfisch zum Thunfisch eröffnet wurde. Ermöglicht wurde die neue Spielstätte durch ein Sponsoring der Haselsteiner Familien-Privatstiftung und ein Sponsoring der STRABAG SE sowie eine einmalige Zuwendung des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, Öffentlichen Dienst und Sport.

Zahlreiche Uraufführungen und ein vielfältiges Programm für junges Publikum

Das vielfältige Programm des neuen Hauses bietet u. a. Uraufführungen von Kinder- und Jugendopern sowie Ballett, Quiz-Shows, experimentellere Produktionen wie beispielsweise die immersiv Oper Nesterval’s Götterdämmerung, Diskussionsveranstaltungen, kreative Werkeinführungen sowie ein vielfältiges Workshopangebot zum Mitmachen. 

Die neue Spielstätte ist zugleich aber auch der Ort, an dem die jungen künstlerischen Kollektive des Hauses am Ring – die Opernschule, das Opernstudio, die Ballettakademie oder die Jugendkompanie – Auftrittsmöglichkeiten finden. Gleich in der ersten Spielzeit stehen rund 100 Veranstaltungen auf der Bühne auf dem Programm, dazu kommen zahlreiche Workshoptermine.

»Theater braucht ein Zuhause – jetzt haben wir endlich ein permanentes Zuhause, ein perfektes kleines Theater für all die Ideen, die bisher im Haupthaus nicht umsetzbar waren. Näher kann man der Musik nicht kommen. Die Bedeutung des jungen Publikums für die Zukunft eines Hauses muss man ja nicht groß erklären. Aber dieses Publikum hat jetzt schon ein Recht auf sein eigenes Programm, und zwar ohne Kompromisse bei der Qualität.«

Das Haus im Haus: Moderner Opernsaal in historischer Gebäudehülle

Für STRABAG, die sich nicht nur als Sponsor, sondern auch als Baufirma am Projekt beteiligt hat, war die Adresse Karlsplatz 5 kein unbekanntes Terrain. Bereits von 2017 bis 2020 revitalisierte der Baukonzern die Haupträumlichkeiten des Künstlerhauses, der heutigen Albertina Modern. Der sogenannte »Französische Saal« war die zweite große Etappe der Sanierung und beherbergt nun das NEST. Um die architektonische Identität der Wiener Ringstraße zu wahren, wurde bewusst kein Neubau angedacht, sondern im Bestand gebaut.

© Martina Berger
© Wiener Staatsoper / Michael Pöhn
© Wiener Staatsoper / Sofia Vergaiová
© Martina Berger
© Wiener Staatsoper / Michael Pöhn
© Wiener Staatsoper / Michael Pöhn
© Wiener Staatsoper / Sofia Vergaiová
© Wiener Staatsoper / Michael Pöhn