© Markus Wörgötter
Herbert Brandl »Spirit Rose«, 2023, 160x120 cm, Acryl auf Leinwand, verso signiert und datiert © Herbert Brandl | Courtesy Galerie nächst St. Stephan Rosemarie Schwarzwälder |

HERBERT BRANDLS WERK FÜR DEN WIENER OPERNBALL

Wie bereits im vergangenen Jahr setzte auch der 66. Wiener Opernball letzten Donnerstag ein deutliches Zeichen für soziale Verantwortung und Solidarität. Mit einem Aufschlag auf Eintrittskarten und Gastronomie-Umsätze wurde erneut »Österreich hilft Österreich« unterstützt, eine von ORF und den führenden Hilfsinstitutionen Caritas, Diakonie, Hilfswerk Österreich, Österreichisches Rotes Kreuz und Volkshilfe getragene Initiative, die in Not geratenen Menschen in unserem Land hilft.


HERBERT BRANDL FÜR DEN WIENER OPERNBALL 

Ganz im Zeichen des Solidaritätsgedankens hat sich auch der österreichische Künstler Herbert Brandlbereit erklärt, ein Werk für den Opernball 2024 zu kreieren, das einerseits als Sujet für Plakate und sämtliche Drucksorten diente, vor allem aber für eine Benefiz-Aktion zur Verfügung gestellt wurde, deren Reinerlös ebenfalls zur Gänze an »Österreich hilft Österreich« geht. Das Dorotheum verrechnet dafür keine Gebühren und Zuschläge.

Die Auktion auf dorotheum.com/opernball läuft seit 12. Jänner. Gebote können noch bis einschließlich 15. Februar, 17.00 Uhr, abgegeben werden, das Werk ist im Dorotheum zu besichtigen. Der Rufpreis betrug 60.000€. 

Den Höchstbieter erwartet neben dem herausragenden Werk auch noch ein Abendessen mit dem Künstler höchstpersönlich: Thomas Angermair, der größte Brandl-Sammler, lädt am 15. Februar in das Lieblingslokal von Herbert Brandl in den 8. Bezirk in Wien. 


DAS WERK: »SPIRIT ROSE«

Das Œuvre von Herbert Brandl handelt von Atmosphären und Zuständen, der Materie der Farbe und der malerischen Geste. Die innere Spannung und die Zuspitzung des Widerstreits von Farbe und Licht zeichnen seine Werke aus.
Das Gemälde »Spirit Rose«, das Herbert Brandl speziell für den 66. Opernball geschaffen hat, besticht durch seine kreisförmige Farbintensität, eine Reminiszenz ans Tanzen während des Opernballs, wie an die farbenprächtigen Roben in tanzender Bewegung. Die dynamischen Pinselbewegungen, vermischt mit linienförmigen Spray-Setzungen und Staccato-Anwendung der Monotypie-Technik, sowie die leuchtenden Farben sind eine Hommage an die einzigartige Opernball-Atmosphäre.
Das Werk wurde vom Künstler in untypischer Weise in mehreren Schritten geschaffen. Die überlagernden Schichten und die unzähligen Details symbolisieren in gewisser Hinsicht die vielen kleinen Gesten, Bewegungen und Interaktionen, die während des Balls stattfinden.


BIOGRAFIE HERBERT BRANDL

Herbert Brandl (*1959, Graz) zählt zu den bedeutendsten österreichischen Künstlern der Gegenwart. Mit seinen großformatigen, gestisch expressiven Arbeiten hat er sich als einer der wichtigsten Vertreter der zeitgenössischen Malerei etabliert. Seine Bilder oszillieren zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit, Beobachtungen der Natur stehen häufig im Mittelpunkt seiner Arbeiten.
Sein unbändiger Schaffensprozess und ein kraftvoller und experimenteller Umgang mit Farbe zeichnen sein faszinierendes Werk aus. Von 2004 bis 2019 lehrte Brandl als Professor an der Kunstakademie in Düsseldorf. 2007 vertrat er Österreich bei der Venedig-Biennale und nahm neben zahlreichen internationalen Ausstellungen 1992 an der Documenta IX in Kassel und 1989 an der São Paulo Biennale teil.

Einzelausstellungen (Auswahl): Künstlerhaus, Wien (2023); Belvedere 21, Wien; Kunsthaus Graz; Kunsthalle Graz (2020); Museum Franz Gertsch, Burgdorf (2017); Haus der Kunst St. Josef, Solothurn; Osthaus Museum Hagen (2016); Kunsthalle Emden; Altana Kulturstiftung, Bad Homburg; Bank Austria Kunstforum, Wien (2012); Albertina, Wien (2010); Deichtorhallen, Hamburg (2009); Künstlerhaus Graz; Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum, Graz (2002); Kunsthalle Basel (1999); Secession, Wien (1998); Museum Haus Esters, Krefeld (1994); Museum Van Hedendaagse Kunst, Gent; Kunsthalle Bern (1991). Einzelausstellungen in der Galerie nächst St. Stephan Rosemarie Schwarzwälder, Wien: 1997, 1998, 2003, 2005, 2007, 2010, 2012, 2014, 2016, 2019, 2020, 2021, 2023. Museums- und Privatsammlungen (Auswahl): Albertina, Wien; Centre Pompidou, Paris; Kunsthaus Zürich; Kunstmuseum Bonn; Sammlung KiCo, Bonn; Städtische Galerie im Lenbachhaus, München; Musée d’Art Moderne de Paris; Museu Serralves, Porto; Reina Sofia, Madrid; Fondation Louis Vuitton, Paris; Jorge M. and Darlene Pérez Collection, Miami; Museum Moderner Kunst, Wien; Universalmuseum Joanneum, Graz; Thomas und Katja Angermair, Wien; Strabag-Kunstforum, Wien; The Renaissance Society, Chicago.