DIE GROSSE ROBE FÜR DEN OPERNBALL
Die Wiener Staatsoper lud erstmals Modeschöpfer*innen aus ganz Österreich ein, um im ausgedehnten Rahmen des Wiener Opernballs 2024 sowie im Zuge des Couture Salons, als offizielles Side Event des Wiener Opernballs, ihre Kreationen in Kooperation mit den Ersten Solotänzerinnen und Solotänzerinnen des Wiener Staatsballetts einer größeren Öffentlichkeit zu präsentieren.
In die Endausscheidung haben es 30 Designer*innen aus Wien, dem Burgenland, Niederösterreich, Oberösterreich, der Steiermark und Vorarlberg geschafft, die den anspruchsvollen Grundvoraussetzungen und strengen Auswahlkriterien entsprochen haben.
Die prominente Jury, unter dem Vorsitz des mehrfach ausgezeichneten Designers Thang De Hoo, wählt nun aus den finalen Bewerbungen drei aus.
Der Wahlösterreicher Thang De Hoo hat sich seit Jahren auch international als Modeschöpfer etabliert. Niemand könnte besser für diese verantwortungsvolle Aufgabe geeignet sein: Thang De Hoo, der sich unter anderem als Kreativdirektor von Fürnkranz und jahrelanger Chefdesigner von Liska bereits seit Ende der 80er-Jahre einen ausnehmend guten Namen gemacht hat, kennt die Wiener Balltradition und -etikette seit über 35 Jahren. Sein Verständnis und fachliches Know-how, was Design, Schnittkunst und Kreativität für Abendmode und Ballkleider betrifft, hat ihm eine große Stammklientel aus dem In- und Ausland verschafft.
Als er 1986 mit seinem Meisterabschluss aus Den Haag nach Wien kam, war sein erster Auftrag, ein Kleid für den Wiener Opernball zu entwerfen. So war der Besuch des Balls einer der ersten und prägendsten Erfahrungen, die der damals blutjunge Kreative in Wien erlebte. Viele Bälle und unzählige Roben später, hat der Opernball für ihn die Faszination nicht verloren.
Thang De Hoo: »Für mich ist der Wiener Opernball als gesellschaftlicher Höhepunkt des Jahres international einzigartig, das ‚Nonplusultra‘ und ein Symbol des Viennese Way of Life – mit einem Fuß in der Vergangenheit und gleichzeitig an der Schwelle zur Zukunft. Wer ihn erleben darf, bekommt das Gefühl, dass die Zeit stillsteht. Ich fühle mich sehr geehrt, diese verantwortungsvolle Aufgabe des Jury-Vorsitzenden übernehmen zu dürfen und bin beeindruckt von den besonders aufwendigen und umfangreichen Bewerbungen, unzähligen Moodboards, Mode-Skizzen und Fotos aus insgesamt sechs Bundesländern. Das zeigt das große Potenzial österreichischer Kreativität sowie auch das Engagement und Verständnis für die Tradition der großen Robe anlässlich des Opernballs.«
Mit der Bekanntgabe der drei glücklichen Sieger*innen rechnet die Wiener Staatsoper Ende November. Aber bis die Tänzerinnen des Wiener Staatsballetts die großen Roben erstmals öffentlich vorführen werden, müssen sich alle noch gedulden. Die Premiere und das große Defilee finden erst 2024 anlässlich des Couture Salons am 17. Jänner im Hotel Bristol im Beisein von geladenen Gästen und Medien statt.
Weitere prominente Jury-Mitglieder sind Louisa Rachedi, die stellvertretende Ballettdirektorin der Wiener Staatsoper, sowie Schauspielerin, Publikumsliebling und Umweltaktivistin Lilian Klebow, die heuer auch als Dancingstar überzeugte. Sie wird vorwiegend das Thema Nachhaltigkeit im Produktionsverlauf und die Materialien bewerten.
Louisa Rachedi: »Ich sehe meine Aufgabe darin, die Ballkleider auch nach ihrer Passform und Tragbarkeit zu beurteilen. Die Tänzerinnen des Wiener Staatsballetts sind für ihre Bühnenauftritte unterschiedliche Kostüme gewöhnt, wollen sich aber am Red Carpet des Wiener Opernballs, wie jede andere Frau auch, einfach nur schön und elegant fühlen. Zudem soll das Kleid walzertauglich sein. Denn was wäre der Opernball ohne Tanzen?«
Lilian Klebow: »Es ist mir eine große Ehre, Jurymitglied für den Couture Salon 2024 zu sein. Es ist unsere Verantwortung als Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen, eine Vorbildwirkung zu haben. Die Stimme, die wir geschenkt bekommen haben, für die Generationen von morgen einzusetzen. Zu fragen, wie und wo wird etwas gefertigt? Ist es nachhaltig? Nicht nur: ist es schön? Gerade die Modebranche und insbesondere 'Fast Fashion' ist ein großes Klimaproblem. Ich bin begeistert von nachhaltigen Materialien sowie österreichischen jungen Designern. Am letzten Opernball durfte ich ein wunderbares Kleid von Moulham Obid, einem der drei Designer des Couture Salons 2023, tragen. Moulhams Kollektionen werden fast ausnahmslos aus alten Stoffen und fehlerhaften Restposten hergestellt.«
Der Couture Salon wurde 2014 erstmals von Desiree Treichl-Stürgkh initiiert und hat sich in den letzten 10 Jahren zu einem Fixpunkt in Sachen Mode im Vorfeld des Wiener Opernballs etabliert.
Seit letztem Jahr zeichnet Liane Seitz (Presse Wiener Opernball) für das Gesamtkonzept und die Organisation verantwortlich.
Das erwartet die Teilnehmer*innen
Drei Finalist*innen erhalten die Möglichkeit, am Wiener Opernball 2024 und beim Couture Salon 2024 ihre Entwürfe in Kooperation mit den Tänzerinnen des Wiener Staatsballetts zu präsentieren. Neben einer weitreichenden Medienbegleitung on- und offline stellt die Wiener Staatsoper für die drei finalen Designer*innen jeweils eine Ehrenkarte für den Wiener Opernball zur Verfügung. Damit verbunden ist die Red Carpet-Präsenz mit den Tänzerinnen des Wiener Staatsballetts am Ballabend. Weiters werden die Designer*innen und ihre Arbeiten im Programmheft des Wiener Opernballs ausgiebig vorgestellt.