Ausstellung in der Wiener Staatsoper

80 Jahre nach dem sogenannten „Anschluss“ 1938 erinnert die Wiener Staatsoper mit einer Ausstellung im Gustav Mahler-Saal ab Dienstag, 13. März 2018 an die dunkelsten Jahre in der Geschichte des Hauses am Ring.

Am 12. März 1938 marschierten deutsche Truppen in Österreich ein, am 13. März wurde das „Bundesverfassungsgesetz über die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich“ erlassen. Die Folgen trafen auch die Kulturschaffenden und Institutionen – an der Wiener Staatsoper wurden Künstler wie Mitarbeiter ermordet, verfolgt und entlassen, der Betrieb im Innersten ausgehöhlt.
In einer Weiterentwicklung der Schau „70 Jahre danach – die Wiener Staatsoper und der ‚Anschluss‘ 1938: Opfer, Täter, Zuschauer“ von 2008 werden anhand von Einzelschicksalen die Unerbittlichkeit und die Zerstörungswut des nationalsozialistischen Regimes gezeigt. Neben der persönlichen Seite dokumentiert die Ausstellung auch die Auswirkungen des Terrors auf die Spielplanpolitik des Hauses: Die Verschiebungen innerhalb des Repertoires werden dabei ebenso aufgezeigt wie auch die Folgen, die die Jahre 1938 bis 1945 auf den Spielplan hatten – verschwanden doch etliche Werke bzw. Komponisten aus dem Repertoire der Wiener Staatsoper. Beleuchtet wird ebenso die Seite der Täter und Profiteure.

Die von den Dramaturgen Dr. Andreas Láng und Dr. Oliver Láng kuratierte Ausstellung kann im Rahmen eines Vorstellungsbesuches bis Mitte Mai 2018 im Gustav Mahler-Saal besichtigt werden.